München, 07.05.2015. Das Bundesinstitut für Riskobewertung (BfR) gab vor kurzem eine Stellungnahme zu e-Shishas (anderer Begriff für Einweg e-Zigaretten) heraus. Hierauf antwortete der renommierte Wissenschaftler, Toxikologe und Uni-Prof. Dr. Bernhard-Michael Mayer mit einem offenen Brief.
Es entbrannte eine wilde Diskussion worauf der Wissenschaftler Uni-Prof. Dr. Mayer jetzt mit harten Fakten kontert:
Laut seinen vertraulichen Informationen versuchen Gesundheitsorganisationen in Deutschland, allen voran das DKFZ und auch das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) Druck auf Wissenschaftler auszuüben und deren Meinungsfreiheit einzuschränken, um ihre politischen Ziele nicht zu gefährden.
In seinem wunderbaren Buch „Makrobiotik“ warnt uns der berühmte Mediziner Christoph Wilhelm Hufeland eindringlich "vor dem 20. Lebensjahr physische Liebe zu genießen," denn darauf folge nur „Müdigkeit, Verdrossenheit, schlechter Appetit und allgemeine Auszehrung“ (Makrobiotik, oder die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern, von C.W. Hufeland, Insel-Taschenbuch 1984).
Auch für das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) steht der Mensch als Verbraucher im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Jedenfalls formulieren sie es exakt so auf Ihrem Webauftritt (Quelle).
Am 23. April 2015 kam dieses Institut seinem Dienst an der Menschheit und seinem Auftrag die Menschen vor „Müdigkeit, Verdrossenheit, schlechtem Appetit und allgemeiner Auszehrung“ zu warnen wieder nach, und brachte eine Stellungnahme zu nikotinfreien E-Shishas (andere Bezeichnung für Einweg e-Zigaretten) heraus mit dem Titel:
„Nikotinfreie E-Shishas bergen gesundheitliche Risiken“ (Link)
Stellungnahme Nr.010/2015 des BfR vom 23.April 2015
Darin bewertet das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), ob E-Shishas bzw. e-Zigaretten eine – Zitat: mögliche Gesundheitsgefährdung von Kindern und Jugendlichen darstellen könnten. Gegenstand dieser Bewertung sind daher nikotinfreie E-Zigaretten und E-Liquids mit – Zitat: besonderer Berücksichtigung der gesundheitlichen Risiken für Kinder und Jugendliche.
Zunächst merkt der geübte Leser solcher Berichte und Stellungnahmen, dass die Argumentation immer mehr der des DKFZ rund um Frau Dr. Martina Pötschke-Langer ähnelt, fast so als würden mittlerweile beide voneinander abschreiben um ein gemeinsames Ziel zu erreichen – eine komplett rauchfreie und dampffreie Gesellschaft.
Wir möchten an dieser Stelle gerne vorab anmerken, dass iSmokeSmart (wie auch der Verband des eZigaretten Handels) ein gesetzlich geregeltes Abgabeverbot an Personen unter 18 Jahren ausdrücklich begrüßt. Das Unternehmen iSmokeSmart hat sich überdies bereits seit Unternehmensgründung im Jahr 2011 selbst verpflichtet elektronische Zigaretten (egal ob mit oder ohne Nikotin) nicht an Personen unter 18 Jahren zu verkaufen – einzig schon alleine aus dem Grund, dass die Billigung eines Konsums von elektronischen Zigaretten weder dem Unternehmen selbst – noch dem beschränkt geschäftsfähigen Jugendlichen obliegt, sondern vielmehr dem jeweiligen Erziehungsberechtigten. Dieser Sachverhalt soll jedoch nicht Gegenstand dieses Artikels sein – sondern vielmehr die zusammen-geschusterte Risikoanalyse des BfR.
In einer in den Fließtext o.g. Stellungnahme eingefügten Tabelle - als Risikoprofil bezeichnet - kann man sehen, dass die Wahrscheinlichkeit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung als „möglich“ eingestuft, also weder als „gesichert“ noch als „ausgeschlossen“ bewertet wurde. Gleichzeitig kann man diesem „Risikoprofil“ entnehmen, dass die Aussagekraft der ausgewerteten Daten als „gering“ eingestuft wurde. In einer Fußnote wird zugleich vermerkt, dass:
„keine Daten [..] zu bestimmten Produkten [vorliegen].“
Seltsam...obwohl keine Daten vorliegen, behauptet das BfR einfach mal, dass E-Shishas und damit auch E-Zigaretten generell als gesundheitsgefährdend einzustufen seien.
Schon warnt das Institut für Risikobewertung generell, und das primäre Untersuchungsobjekt „Kinder und Jugendliche“ war bereits vergessen. Argument war mal wieder das berühmte Formaldehyd (von dem längst bekannt ist, dass es auch in normaler Atemluft nachweisbar ist) und Carbonylverbindungen. Das BfR behauptet hier in seiner Stellungnahme:
"Entstehende Carbonylverbindungen können zu einem gesundheitlichen
Risiko führen, das nikotinhaltige und nikotinfreie Produkte
gleichermaßen betrifft.
Die Belastung der Konsumenten mit Formaldehyd und anderen
Carbonylverbindungenkann unter bestimmten Bedingungen ähnlich hoch
liegen wie bei herkömmlichen Tabakzigaretten,
etwa bei 20-50 μg bezogen auf zehn Züge"
(Bekki et al. 2014; Hutzler et al. 2014)
Auf diese Stellungnahme reagierte der renommierte Wissenschaftler, Toxikologe und Universitäts-Professor Dr. Bernhard-Michael Mayer, von der Universität Graz mit einem offenen Brief an das BfR:
Offener Brief von Uni-Prof. Dr. Mayer an das BfR (Link)
Der österreichische Toxikologe, der bereits sehr lange zum Thema „oxidativer Stress, organische Nitrate und Nikotin“ forscht, kritisierte die vorliegende Stellungnahme der BfR als „wissenschaftliches Fehlverhalten“. Uni-Prof. Dr. Mayer wirft dem BfR vor, bekannte Studien einseitig zu interpretieren (cherry picking) und belegt dies auch indem er zum Beispiel schreibt:
„Aldehyde sind Stoffwechselprodukte, die u.a. im Blut zirkulieren und in der Ausatemluft nachweisbar sind. Manche Aldehyde, v.a. Formaldehyd, sind in hohen Konzentrationen gesundheitsschädlich. Alle bisher vorliegenden Studien zeigen, dass die Konzentration von Carbonylverbindungen im Aerosol von E-Zigaretten um Größenordnung niedriger ist als in Tabakrauch, zumeist im Bereich unbelasteter Atemluft.“
Eine Tatsache, die auch vom Fraunhofer-Institut WKI bestätigt wurde:
„Generell waren die Emissionen der elektronischen Zigarette geringer als die der klassischen Tabakzigarette. Bei der elektronischen Zigarette erfolgt die Freisetzung von Substanzen in die Raumluft praktisch nur über das Atemgas des Konsumenten. [...] Eine Freisetzung von Formaldehyd konnte bei der Verwendung der e-Zigarette nicht nachgewiesen werden.“ (Quelle)
Auch die Behauptung des BfR es seien Partikel im Aerosol nachweisbar, die sich in der Lunge ansammeln könnten und diese schädigen, weist der Professor aus Graz vehement zurück. Uni-Prof. Dr. Mayer schreibt in seiner Stellungnahme:
„Im Zuge von Verbrennungsprozessen in Dieselmotoren oder Tabakzigaretten entstehen feste Partikel, die sich in der Lunge ablagern und das Gewebe schädigen. Nachdem bei der Verdampfung von Flüssigkeiten in E-Zigaretten keine Verbrennung stattfindet, entstehen auch keine festen Partikel.“
Sehr kurios ist – nebenbei bemerkt – dass das BfR und Uni-Professor Dr. Mayer immer wieder die gleichen Studien zitieren. Ein Grundgedanke besagt, dass Interessengruppen dem sozialen Frieden dienen sollten, daher schloss Uni-Prof. Dr. Mayer seine Stellungnahme mit einer herzlichen Bitte ab:
„Abschließend ersuche ich Sie dringend, Wissenschaft nicht zur Durchsetzung gesundheits-politischer Ziele zu missbrauchen. Das schadet nicht nur der Reputation der Wissenschaft, sondern auch dem Ruf lhrer Institution in der Bevölkerung.“
Diese Bitte muss gesessen haben, denn auf die offene Stellungnahme des Grazer Wissenschaftlers reagierte nun das BfR ziemlich rigoros, und zwar nicht nur mit einer Stellungnahme ihrerseits, sondern zugleich mit einem Beschwerdebrief an das Rektorat der Universität Graz, dem Arbeitgeber und Chef von Professor Mayer. Soviel zu sozialen Frieden… Das BfR wies alle Vorwürfe gegen sich empört zurück, ohne jedoch auf die Vorwürfe im Detail einzugehen.
BfR versucht Uni-Prof. Dr. Mayer "mundtot" zu machen (Link)
(Brief an Uni Graz)
Offener Brief des BfR an Uni-Prof. Dr. Mayer (Link)
Das zum größten Teil aus Steuergeldern (67,8 Millionen Euro) finanzierte und zu einem gar nicht unerheblichen Teil aus so genannten Drittmitteln (immerhin 3,08 Millionen Euro) finanzierte Institut mit dem gesetzlichen Auftrag den Verbraucher zu schützen, hält also nicht besonders viel von einem wissenschaftlichen Diskurs oder einer sinnvollen Diskussion, sondern bevorzugt die Methode des Anschwärzens, und des Verteufelns. Nicht gerade die feine Art und auch irgendwie unsauber in der Methode, so unsauber, wie ihr Risikobericht über die E-Shishas.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung scheut sich also vielmehr davor mit einem renommierten Wissenschaftler, welcher wohl mehr Fakten als das BfR mitsamt dem DKFZ über die Schädlichkeit von elektronischen Zigaretten und den Konsum von Nikotin zusammen tragen könnte in eine öffentliche Diskussion zu treten und wissenschaftlich zu argumentieren. Es versucht lieber einen widersprechenden, renommierten Wissenschaftler und sehr gut informierten Experten mundtot zu machen, weil dieser die vorgelegten Fakten in o.g. Stellungnahme besseren Wissens wissenschaftlich widerlegen kann.
Unterstützt also nun auch das fachlich eigentlich unabhängige Bundesinstitut für Risikobewertung die politischen Pläne der Bundesregierung und sorgt so aktiv für die Rendite von Pharma- und Tabakkonzernen sowie für die Sicherung von Tabaksteuereinnahmen?
So schreibt Uni-Prof. Dr. Mayer in einer Email an das BfR am 07.05.2015:
Antwort Email von Uni-Prof. Dr. Mayer an das BfR (Link)
„Aus gut informierten Kreisen ist mir bekannt, dass Gesundheitsorganisationen in Deutschland, allen voran das DKFZ und auch Ihr Institut, Druck auf Wissenschaftler ausüben und deren Meinungsfreiheit einschränken, um ihre politischen Ziele nicht zu gefährden. Diese Ziele mögen im Interesse der Pharmaindustrie sein, im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung sind sie mit Sicherheit nicht.“
Der renommierte Toxikologe und Uni-Prof. Dr. Mayer sieht in elektronischen Zigaretten vielmehr ein „historisch einzigartiges Potential zur Tabakprävention“ und konfrontiert damit öffentliche Stellen wie das DKFZ und das BfR mit der Tatsache, dass diese Institutionen die Bevölkerung durch wissenschaftlich unhaltbare Behauptungen lieber verunsichert, als dass diese damit „weltweit Millionen Menschenleben [...] retten“ und „Raucher zum Umstieg [auf die e-Zigarette] zu motivieren“ und wiederholt sich mit seiner Aussage:
„Entweder kennen Sie [BfR und DKFZ] sich nicht aus oder führen die Bevölkerung bewußt in die Irre.“
Was passiert wenn Raucher aufgrund von gezielten Kampagnen gegen die e-Zigarette vor dieser zurück schrecken ist klar. So fasste es der Wissenschaftler Prof. Jean-Francois Etter von der Universität Genf bereits vor einiger Zeit in einem Satz einfach verständlich zusammen:
"Weniger Raucher steigen um.
Und wenn weniger umsteigen, sterben mehr."
(Quelle)
Auch die Universität Graz macht das einzig richtige und weist das BfR gehörig in seine Schranken, indem es dem Institut kurz mitteilt, dass eine Universitätsleitung niemals wissenschaftlich fundierte Aussagen unterbinden möchte – geschweige denn einen Wissenschaftler für seine wertvolle Arbeit im Dienste der Wissenschaft maßregeln möchte.
Antwort der Universität Graz an das BfR (Link)
Abschließend kann man nur eines feststellen: der Kampf öffentlicher Institutionen gegen die e-Zigarette ist wahrscheinlich einer der größten Skandale dieses Jahrhunderts, welcher nun nach und nach (zwischen den Zeilen) ans Licht kommt – denn auch Journalisten und Wissenschaftler werden wohl augenscheinlich in Ihre Schranken gewiesen, wenn es um dieses Thema (e-Zigarette) geht.
Sind Tabaksteuereinnahmen und die Rendite von Pharma- und Tabakkonzernen wirklich wichtiger als die Gesundheit der Bevölkerung? Wohl kaum...
Jedoch in wie weit ist das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) überhaupt unabhängig?
Ziehen auch hier große Lobbys die Strippen hinter den Kulissen? Hierzu sind wir auf einige interessante Details gestoßen, welchen wir eifrigen Lesern natürlich nicht vorenthalten möchten. Es ging hierbei zwar um andere Themen, aber bilden Sie sich am besten selbst Ihre Meinung:
ZDF: Die Meinung des BfR im Bezug auf ein Planzenschutzmittel (Link)
(besonders interessant ist der Beitrag bis Minute 1:20 und ab Minute 18:00)
ARD: Wie unabhängig sind Experten des BfR (Link)
Süddeutsche: Wie eine Lobby die Kontrollbehörden unterwandert (Link)
Und wie kam es eigentlich zum Kampf gegen die e-Zigarette? Hier ein ausführlicher Bericht:
Wie kam es zum Kampf gegen die e-Zigarette? (Link)
In diesem Sinne,
Don’t be a Smoker, just be Smart!
Euer iSmokeSmart Team
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so muss dass
so muss das und nicht anders,immer öffentlich machen damit die menschen es sehen können was die sich erlauben
Skandal
Als Deutscher schäme ich mich für dieses skandalöse Vorgehen des BfR und empfinde größte Hochachtung für die couragierte Haltung des Prof. Mayer aus Österreich.
Euch herzlichen Dank für die Zusammenfassung.